Mitte September geht es für mich auf die Kanarischen Insel, genauer gesagt nach La Palma!
La Palma (vollständiger Name: La Isla de San Miguel de La Palma) oder auch "La Isla Bonita" (die schöne Insel), ist die nordwestlichste der Kanarischen Inseln im Atlantischen Ozean.
Die Insel zeichnet sich vor Allem durch den immer noch aktiven Vulkanismus (Letzter Ausbruch 2021) und den riesigen, immergrünen Nationalpark "Caldera de Taburiente" aus, welcher sich im größten Vulkankrater der Insel befindet.
Auf dem höchsten Berg "Roque de los Muchachos" befindet sich eine der modernsten Sternwarten der Welt. Der Ort wurde bewusst gewählt, da sich dort einer der dunkelsten Orte der Erde befindet (gemessen an der Lichtverschmutzung). Somit ist der Berg bestens für Nacht- und vor Allem Milchstraßenaufnahmen geeignet, welche ihr hoffentlich bald hier zu sehen bekommt!
Vegetation auf La Palma
Die Vegetation auf La Palma ist aufgrund der unterschiedlichen Klimazonen sehr vielfältig. Die Insel beherbergt dichte Lorbeerwälder in höheren, feuchten Lagen, die als "Laurisilva" bekannt sind. In mittleren Höhen dominieren Kiefernwälder, besonders die endemische Kanarische Kiefer, die gut an das vulkanische Terrain und die Trockenheit angepasst ist. An den Küsten findet man trockene, karge Landschaften mit Sukkulenten wie Wolfsmilchgewächsen und Feigenkakteen. Die unterschiedlichen Höhenlagen und Mikroklimata sorgen für eine reiche Flora, die auf La Palma einen besonderen Charakter entwickelt hat.
Hier ein paar Beispiele:
Dattelpalmen (Phoenix)
Paradiesvogelblume (Strelitzia reginae)
Duftende Frangipani (Plumeria obtusa)
Tierwelt auf La Palma
Die Tierwelt auf La Palma ist geprägt von endemischen Arten und einer Vielfalt an Vögeln. Besonders auffällig ist der Kanarienvogel, der auf der Insel heimisch ist. In den Wäldern leben verschiedene Reptilienarten wie die Westkanareneidechse und kleinere Säugetiere, darunter Kaninchen und Igel. In den Küstengewässern der Insel kann man mit etwas Glück Delfine und Wale beobachten. Raubvögel wie der Mäusebussard und der Turmfalke kreisen über den Bergen und Tälern der Insel. Obwohl es keine großen Raubtiere gibt, ist La Palma ein Paradies für Vogelbeobachter und Naturliebhaber.
Strände von La Palma
Die Strände auf La Palma sind einzigartig und zeichnen sich durch ihren dunklen, vulkanischen Sand aus. Viele von ihnen liegen in malerischen Buchten, umgeben von rauen Klippen und üppiger Vegetation. Beliebte Strände sind Playa de Puerto Naos und Playa de Tazacorte, die beide gut für Badegäste und Sonnenanbeter geeignet sind. Wegen des starken Atlantikwassers sind einige Strände, wie Playa Nogales, ideal für Surfer. Die meisten Strände sind ruhig und weniger überlaufen, was sie zu einem idealen Ziel für Naturliebhaber macht, die Erholung in einer unberührten Umgebung suchen.
Himmel über La Palma
Der Himmel über La Palma gilt als einer der klarsten und besten Orte weltweit für Sternbeobachtungen. Aufgrund der geringen Lichtverschmutzung und der besonderen geografischen Lage bietet die Insel ideale Bedingungen für Astronomen. Auf den hohen Gipfeln, wie dem Roque de los Muchachos, befindet sich eines der wichtigsten Observatorien der Welt, das viele internationale Forschungsprojekte anzieht. Der Himmel ist oft wolkenlos, und die saubere Luft erlaubt atemberaubende Blicke auf die Milchstraße, Sternschnuppen und ferne Galaxien. Daher wird La Palma oft als "Sterneninsel" bezeichnet und ist ein beliebtes Ziel für Astronomiefans.
Salzherstellung auf La Palma
Die Salzherstellung auf La Palma hat eine lange Tradition und konzentriert sich vor allem auf die Salinen von Fuencaliente im Süden der Insel. Hier wird Meerwasser in flachen Becken verdunstet, sodass reines Meersalz zurückbleibt. Die Kombination aus Sonne und Wind schafft ideale Bedingungen für diesen natürlichen Prozess. Die weißen Salzberge bilden einen faszinierenden Kontrast zu den schwarzen Lavafeldern der Umgebung. Das hier gewonnene Salz, insbesondere das feine Flor de Sal, ist wegen seines milden Geschmacks und seiner hohen Qualität sehr geschätzt. Die Salinen sind zudem ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher der Insel.
Vulkanismus auf La Palma
Der Vulkanismus prägt die Landschaft und Geschichte von La Palma maßgeblich. Die Insel gehört zu den geologisch aktivsten der Kanaren und ist vulkanischen Ursprungs. Der Süden von La Palma ist besonders von vulkanischer Aktivität gekennzeichnet, wo die Cumbre Vieja eine zentrale Rolle spielt. In den letzten Jahrhunderten gab es mehrere Ausbrüche, darunter der spektakuläre Ausbruch im Jahr 2021, der erhebliche Zerstörungen verursachte, aber auch das Bewusstsein für die Naturgewalten der Insel schärfte. Die vulkanischen Aktivitäten haben La Palma ihre charakteristischen schwarzen Strände, fruchtbare Böden und beeindruckende Landschaften beschert.
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